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Frisch Auf schaut inzwischen auf eine 103-jährige Handballgeschichte seit Gründung einer Handballabteilung im Herbst des Jahres 1920 zurück. Richtig Fahrt nahm die Göppinger Handballtradition nach dem Krieg auf und mündete in den beiden ersten Deutschen Meistertiteln im Jahr 1954. Zwei Spieler dieser Meistermannschaft leben noch, zum einen Nationalspieler Horst Singer und zum anderen Horst Jetter. Frisch Auf hat die Beiden zum Bundesliga-Heimspiel gegen den ThSV Eisenach (15.02., 19.00 Uhr) eingeladen und möchte sie aus Anlass des 70-jährigen Jubiläums ehren. Eigentlich stand auch Edwin Vollmer auf dieser kleinen Liste, aber er verstarb leider vor wenigen Wochen.

Parallel zur guten Jugendarbeit in den Nachkriegsjahren von Dr. Heinrich Zeller war Bernhard Kempa mit seinen Brüdern und seiner Schwester 1947 nach Göppingen gekommen und hatte das Training der aktiven Frisch Auf-Mannschaft übernommen. 1949 gelang erstmals der Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft im Feldhandball und die A-Jugend wurde erstmals Württembergischer Meister. Im Jahr 1950 verteidigte die erste Mannschaft den Titel des Süddeutschen Meisters und drang anschließend bis in die Vorschlussrunde der Deutschen Meisterschaft vor. Ein weiterer großer Erfolg der Jugendarbeit von Dr. Heinrich Zeller war die erneute Württembergische Meisterschaft der A-Jugend im Jahre 1951.

Bernhard Kempa formte aus den Spielern, die aus der erfolgreichen A-Jugend in die Aktiven-Mannschaft aufrückten, die Mannschaft, die 1954 Deutscher Doppelmeister im Feld und in der Halle wurde. Das Finale im Feld gewann Frisch Auf vor 21.000 Zuschauern im Stuttgarter Neckarstadion mit 18:8 gegen den TuS Lintfort. In der Endrunde um die Hallenmeisterschaft wurde vor 7000 Zuschauern in Krefeld zunächst der Favorit und Westmeister RSV Mülheim ausgeschaltet. Und auch der 10:7-Sieg gegen den Finalgegner Polizei SV Hamburg galt damals als Überraschung. Dieser Erfolg jährt sich heute zum 70. Mal. In der Hallen-Meistermannschaft 1954 standen: Werner Bosch, Anton Burkhardtsmaier, Joachim Pohl, Horst Jetter, Horst Singer, Bernhard Kempa (Spielertrainer), Frieder Weiß, Edwin Vollmer, Erhard Woletz, Rudolf Herzer und Heinz Stellwag.